Wie entstehen Fremdbilder? Wie werden sie verwendet? Wie ändern sie sich? Und vor allem: Wie werden wir falsche Bilder wieder los? Diese Fragen beschäftigen uns auch in der Gegenwart und können nur in einem kontinuierlichen Dialog erörtert werden. Es gilt, bestehende Klischees zu hinterfragen und sie als historisch zu erkennen. Es ist ein schwieriges Terrain der Meinungsbildung, wo Beispiele als Verallgemeinerung, Karikaturen als Hetzbilder und Vergleiche als Gleichsetzungen regelmäßig missverstanden werden. Daher verfolgt das Begleitheft das Anliegen, für ein besseres Verstehen, bessere Formen der Integration und Toleranz, in der die Freiheit des Einen nicht die der Anderen in Abrede stellt und beschädigt, einzutreten. Das Begleitheft thematisiert das Bild des Fremden im 19. und 20. Jahrhundert und konfrontiert die nationale Identität mit den Bildern von den „Anderen“ in der Vergangenheit. Es zeigt Parallelen zwischen Frankreich und Deutschland im Umgang mit diesen „Anderen“ und „Fremden“, um Unterschiede und gemeinsame Problemfelder schärfer zu fassen und zu erkennen. Dabei werden die Bilder von den „Anderen“ in beiden Ländern ebenso thematisiert wie Fragen von Heimat, Migration und Integration in beiden Ländern.
Herausgegeben von: Brigitte Vogel, Stefan Bresky für das Deutsche Historische Museum
Berlin 2009, 48 Seiten, Stiftung Deutsches Historisches Museum
Text: deutsch