Der Essayband versammelt Beiträge von prominenten Historikerinnen und Medientheoretikern. U.a. von Andreas Bernard, Gerd Koenen, Bernhard Pörksen und Astrid Blome. Die politische Öffentlichkeit befindet sich im radikalen Wandel: Außenpolitik findet heute auf Twitter statt und Politikerinnen und Politiker müssen sich digitalen Shitstorms stellen. Wenn man auf die Geschichte schaut, dann hatten technologische Entwicklungen wie der Buchdruck oder das Radio immer eine gewisse Latenzzeit, bis ihr Potenzial von einem politischen Akteur entdeckt und eingesetzt wurde. Luther erkannte, was im Buchdruck steckt, Hitler und Goebbels nutzten das Radio, Kennedy das Fernsehen und aktuell beherrscht Trump die sozialen Netzwerke. Vor diesem Hintergrund wechseln sich Essays zur jeweiligen Medientechnologie mit Beiträgen über Medienprofis ab, die mit den Möglichkeiten des neuen Mediums einen tiefgreifenden Strukturwandel der Öffentlichkeit eingeleitet haben. Ein Band mit überraschenden Befunden zu einem hochaktuellen Thema.
Herausgegeben von: Raphael Gross, Leanie Lyon, Harald Welzer für das Deutsche Historische Museum
Berlin, Frankfurt am Main 2020, 320 Seiten, S. Fischer
Text: deutsch
ISBN 9783103970302